Es beginnt oft mit guter Absicht – ein kurzes Check-in, ein Sync, ein Statusupdate. Doch je mehr Termine der Kalender füllt, desto mehr fühlt sich der Alltag wie eine Endlosschleife von Gesprächen über Arbeit an, anstatt Zeit, die genutzt wird, um Arbeit voranzutreiben.
Klingt bekannt? Du bist nicht allein.
In den Führungsteams, die ich unterstütze, ist das Problem nicht die Fähigkeit – es ist die Kapazität.
Leistungsträger mangeln es nicht an Motivation. Es fehlt ihnen an geschützter Zeit für Klarheit, Ausführung und strategisches Denken.
Wenn Meetings den Schwung ausbremsen
Gut gemeinte Meeting-Kulturen können still und leise das, was am wichtigsten ist, untergraben.
Was ich oft höre (und beobachte):
- Teams sind beschäftigt, aber unklar in ihren Prioritäten
- Entscheidungen verzögern sich, weil die Verantwortlichkeiten unklar sind
- Menschen multitasken in Meetings, in denen sie nicht wesentlich sind
- Fokusarbeit wird bis zum Ende des Tages verschoben
Es geht nicht darum, den Kalender zu beschuldigen.
Es geht darum, zu erkennen, wo unsere Zeit hinfließt – und anders zu wählen.
Einen klügeren Rhythmus aufbauen
Zeit zurückzugewinnen erfordert keine vollständige Kalender-Reinigung. Es beginnt mit durchdachtem Design.
Hier sind ein paar Praktiken, die Teams helfen, von reaktiv zu absichtlich zu wechseln:
Führe eine Meeting-Audit durch: Reflektiere eine Woche lang über jedes wiederkehrende Meeting:
– Was ist der Zweck?
– Welches Ergebnis hat es erzielt?
– Wer muss wirklich dabei sein?
Entscheide die Entscheidung: Verankere jedes Meeting in einer Entscheidung oder einem Meilenstein. Keine „Nur für den Fall“-Meetings mehr.
Kürzen, um zu schärfen: Experimentiere mit 25- oder 45-minütigen Slots. Weniger Zeit führt oft zu besserem Fokus.
Fragt euch als Team:
„Was können wir aufhören zu tun, um mehr Raum für das zu schaffen, was wirklich zählt?“
Allein diese Frage kann überraschende Klarheit schaffen.
Raum zum Nachdenken ist ein strategisches Asset
Einige der besten Einblicke deines Teams entstehen nicht in einem hintereinander abgearbeiteten Terminplan.
Sie entstehen im „weißen Raum“ – dem Bereich, in dem Reflexion, Kreativität und Führung gedeihen.
Wenn Organisationen Zeit für Fokus schützen, eröffnen sie:
✔️ Klarere Entscheidungsfindung
✔️ Größere Energie und Präsenz
✔️ Stärkeres Verantwortungsbewusstsein und Nachverfolgung
✔️ Eine Kultur, die Ergebnisse mehr schätzt als Optik
In meinen Workshops und Offsites sprechen wir nicht nur über Produktivität.
Wir co-kreieren Systeme, die Teams Raum zum Führen geben – nicht nur zum Reagieren.
Wenn dein Führungsteam bereit ist, zu überdenken, wie ihr eure Zeit verbringt, dann lasst uns diese Zeit sinnvoll nutzen.
Denn Strategie lebt nicht im Kalender.
Sie lebt in der Art und Weise, wie wir uns zeigen – und was wir Raum für schaffen.